Unsere Schule hat schon Politiker, Musiker und Formel-1-Rennfahrer hervorgebracht. Jochen Rindt ging ins Pestalozzi. Aber ebenso drückte eine berühmte Schriftstellerin hier die Schulbank: Barbara Frischmuth. Dieser Name wird einigen von euch bestimmt bekannt vorkommen, denn er ist auf einer Namensplakette über unserer Schulbibliothek abgebildet. Aufgefallen ist sie euch bestimmt, aber habt ihr euch schon jemals Gedanken darüber gemacht, wer Barbara Frischmuth überhaupt ist und warum unsere Bibliothek ihren Namen trägt?
Barbara Frischmuth wurde am 5. Juli 1941 in Altaussee geboren. Sie lebte mit ihrer Mutter, Maria Frischmuth, zusammen, da ihr Vater, Anton Frischmuth, im Zweiten Weltkrieg gefallen war. Sie besuchte zunächst das Gymnasium in Bad Aussee bevor sie schließlich, aufgrund ihres Umzugs nach Graz, in das Pestalozzi-Gymnasium wechselte. Barbara Frischmuth absolvierte die Matura im Juli 1959 an unserer Schule! Daraufhin studierte sie Türkisch, Englisch und Ungarisch am Dolmetsch-Institut der Karl-Franzens-Universität Graz und verbrachte ein Auslandssemester in der Türkei und ein weiteres in Ungarn. 1964 begann sie das Studium der Turkologie, Iranistik und Islamkunde an der Universität in Wien, welches sie im Herbst 1966 abbrach. Danach begann sie hauptberuflich als Schriftstellerin und Übersetzerin zu arbeiten.
Sie veröffentlichte ihre erste Übersetzung aus dem Ungarischen, „Das KZ-Tagebuch der Siebenbürger Jüdin Ana Novac“, 1967. Darauf folgte ihr erstes eigenes Werk: „Die Klosterschule“. Sie publizierte Romane, Dramen, Hörspiele und Übersetzungen, welche sie auch über die österreichischen Landesgrenzen hinaus zu einer hoch angesehenen Schriftstellerin machten. Zu ihren berühmtesten Werken zählen „Der Sommer, in dem Anna verschwunden war“, „Meine Garten WG“ und „Die Schrift des Freundes“.
Barbara Frischmuth verbrachte einige Zeit in Ägypten, England, China und Japan, aber auch in den USA. Sie hielt Vorlesungen, war Jurorin des Klagenfurt Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs und gehörte von 1997 bis 2002 zum Ausschuss der Deutschen Schillergesellschaft in Marbach.
Aufgrund ihrer erfolgreichen Schriftstellerkarriere und ihrer unglaublichen Persönlichkeit hat sich das Pestalozzi-Gymnasium entschieden, ihr zu Ehren unsere Schulbibliothek in „Barbara-Frischmuth-Bibliothek“ zu benennen.
Johanna Schreiner
Which other notable figures, besides Jochen Rindt, emerged from your school, and what is the significance of Barbara Frischmuth’s presence? Regard Telkom University